579km nach Kerman. Alles über wunderbar ausgebaute Strassen. Natürlich war es auch monoton – aber zwischendurch gab es geradezu traumhafte Strecken. Aber – wir nähern uns dem Ende des Irans…. Heute Abend sind die meisten nur noch hier im Hotel geblieben – es gibt auch keinen Basar und auch sonst macht die Stadt für uns – zumindest in der Ecke wo wir sind – nicht viel her.
Morgen wird es dann kürzer – aber es soll zwei Zwischenstopps geben – welche wann und wo bleibt wie immer das Geheimniss des Reiseleiters. Leider gibt es keinen Wochenüberblick oder sonstiege vorabinformationen. Also bleibt denen die nicht im Pulk fahren nur übrieg sich selber etws interessantes zu suchen. Da wir da aber nun schon ein paar Wochen erfahrung drin haben werden wir uns auch morgen wieder auf unsere Art und weise Spass gönnen – oder schlicht und einfach ruhig durch die Gegend fahren und Land und Leute geniessen.
Was gab es denn heute trotz der langen Strecke so an besonderen Begebenheiten? Natürlich zuerst einmal wie immer die langen Strassen mit den teilweise bizarren Bergen und Hügeln links und rechts – immer akurat abgezirkelt gegen einen blauen Himmel von dem die Sonne uns ins Herz lachte.
Ausnahmsweise heben wir auch mal einen Zug gesehen – sonst immer nur die Hinweise das sonst wo im Nirwana der Wüste irgendwo eine Railwaystation sein soll. Der Zug ist um klassen kleiner als es z.B. Amerikanische Güterzüge sind. Die weisse Fläche auf dem anderem Foto ist ein ausgetrockneter Salzsee. So wie eigentlich auch schon fast üblich. Alle Flüsse, alle Seen – alles ist trocken. Das Land lechzt nach Wasser, denn es hat hier schon lange nicht mehr ausgiebieg geregnet.
Da wir gerade beim Verkehr sind – der hier immer heftieger wird (kenn ich sonst nur aus Frankreich) – hier noch ein paaar nette Fotos. Da ist zum einen die Tanksäule für Diesel – schaut mal nach dem Preis – da steht 1500 (Iranische Rial). Das entspricht ca. 5 Cent pro Litter. Dann gab es noch den Truck mit den Reifen drauf. Ich hoffe nur das ich nicht dahinter fahre wenn der mal richtig bremsen muss.
Ach ja – Bremsen…. Überholen hier auf den Strassen ist für uns mittlerweile zur Gewohnheit geworden – Linien, Fahrspuren oder auch Fahrtrichtung und Ampeln sind dabei allenfalls als Hinweise zu interpretieren. Würden wir die Beachten würden wir gnadenlos untergehen und wohl immer noch im ersten Iranischem Kreisverkehr feststecken bis uns der Sprit ausgeht.
Der Kreisverkehr der hier zu sehenn ist ist ein üblicher – allerdings relativ klein. Besonders ist allerdings das er sogar eine Ampelsteuerung hat. Diese zählt für Rot und Grün immer abwärts – Losfagefahren wird ungefähr bei Rot 3 gestoppt ca wenn Grün bei -2..3 wäre 😉
Ein ganz seltener Vogel ist mir auf dem Foto links untergekommen – ein Töfffahrer mit Helm. Nicht nur einfach mit Helm – sondern sogar mit Integralhelm – und er hat ihn sogar auf. Glaubt mir – das hat echt seltenheitswert. Zudem sitzt er auch noch alleine ohne Gepäck drauf….. schon seeeeeehr merkwürdig (bestimmt ein Ausländer….) 😉
So – bevor ich jetzt gleich das Licht ausmache und mich in mein Biedermaierzimmer zurückziehe (wobei es hier im Hotel ein Bier (ohne Alkohol) gibt, das sogar schmeckt) …
… muss ich euch noch vom Jubiläum meiner geliebten Pan erzählen. Wir beide haben es geschaft lange zusammen zu sein, wir haben höhen und tiefen erlebt aber nie aufgegeben. Na ja – fast nie…. 😉 Nun hat sie es geschafft – 150.000km stehen auf dem Tacho. Ich habe mich echt gefreut – auch wenn ich überlege das die letzten 130.000km erst in den letzten 3.5Jahren dazu gekommen sind. Nun hat sie es aber verdient in Ruhe gelassen zu werden und ich werde ihr die Freiheit geben die sie sich verdient hat. Keine Schlaglochpisten mehr, keine Überraschungen, kein plötzlicher Überfall mit ab geht die Post. Ihr Andenken wird allerdings immer bei mir sein – nett verpact in einer kleinen Schachtel leicht wie eine Feder. Und wer immer mich fragt – ich kann nur gutes über unsere Zeit berichten. Warum wir uns trotzdem trennen? Nun – es kommt immer einmal die Zeit wo man merkt das es zeit wird einen anderen Weg ein zu schlagen – Interessen ändern sich und bevor es dann knirscht ist es halt so besser… Und wer weiss was die Zukunft bringt und ob kommenden Änderungen wirklich so gut sind wie gedacht…. wie sagt man hier? Inschallah….
Natürlich kann ich auch diesn Bericht nicht abschliessen ohne wenigstens einmal über mein Lieblingsthema zu reden – Ihr wisst schon „Ich habe Hunger“ 😉 Heute gab es bei mir ein frisches Brot – und danach einen „Hamburger“ – der war lecker – vor allem weil er statt 13.000IR nur 3.500 gekostet hat. Wie es dazu kam? na ja – der Mensch meinte halt 130.000 – und ich zeigte nur auf die Preistafel…. die zeigte nur 4 stelliege Werte (und ich kann arabische Ziffern entziffern)….. da schaute wer dumm…. Neben dem Brot habe ich noch einen Gemüseladen gesehen der diesmal frisches Gemüse hatte und nicht sauer eingelegtes. Ein Fest der Farben – das leider meine Cam nicht sooo toll eingefanegn hat.
Das schärfste – neben anderen bekannten Kleinigkeiten – waren aber die Händl am Spiess. Was ihr auf dem Foto seht entspricht höchstens einem drittel. Das sa genauso heiss aus wie so manches was ich schon bei mir auf dem Balkon genossen habe – nur nicht in der Menge. Zu guter letzt – der kleinste Schlüsseldienstladen den ich je gesehen gabe – geschätzte 2*0.7m Da würde ich gerne mal die Bank sehen die mir damit meinen Businessplan unterstützt. Aber hier macht man aus dem was man hat das beste. Das könnte eigentlich auch das Motto all dessen sein was mir hier auf der Reise so wiederfährt – mach das beste daraus und schau immer nach vorne, denn da soielt die Musik. Schlaft gut und bis bald – Ah plus… denkt an mich 😉