Tag 5 im Iran. Als erstes mal – es ist völlig anders als ich es mir vorgestellt habe. Alle Frauen sind verschleiert – ja, Kopftuch ja, aber ansonsten hängt es vom einzelnem ab. Hier in Qazvin sieht man deutlich mehr Frauen mit dem vollem Ornat als auf dem Land.
Man kann mit den Leuten nicht reden? Richtig – die Sprache verstehe ich nicht – aber die Gesten sehr wohl. Und die sind durchgängig zu 100% freundlich. Wo immer wir hinkommen werden wir angesprochen – von Frauen und von Männern – immer wieder die Fragen wo wir herkommen und was wir hier tun. Verzweifelt werden manchmal Leute gesucht die etwas Englisch können – und davon gibt es einige. Und last but not least – immer wieder werden wir eingeladen – ich habe mein Lebtag noch nicht soviel Tee getrunken (in Qazvin gibt es aber einen Espresso Laden). Diese Einladungen sind immer interessant – bezahlen tun wir das oft mit einer Fahrt in die Dämmerung oder Dunkelheit. Und wenn ich sage Dunkelheit dann ist das wörtlich zu nehmen – Leider hat es z.B. über den Gebirgskamm nach Masuleh auf der 45km Schotterpiste mit den Wasserlöchern und den Abhängen auf 2.300m keinerlei Beleuchtung. Aber: Man (und auch Frau) wächst an den Anforderungen.
Tja – und das ist meine TOP-Anforderung gewesen – durch einen Fluss bin ich noch nie gefahren…. und an dem Tag gleich zig mal….. Ich kann nur sagen … beim zweiten mal war es „easy“ … und es löst so manchen Knoten…. Also… einfach mal was trauen ….
Wir habe auch ein paar ungeplante Änderungen… z.B. konnte man in Masuleh kein Hotel im Vorfeld buchen – das wo wir unter gekommen sind hatte… sagen wir mal … einen besonderen Charme… 🙁 Statt zwei Nächten ist es deswewegen auch nur eine geworden und nun sind wir länger in Qazvin. Auch ist es natürlich so, das bedingt durch allerlei Kommunikationsproblemen manchmal die Leute am Ziel nicht wissen warum die auf der Etappe noch unterwegs sind. Aber – wir lösen alles mit den Mitteln die vorhanden sind.
So nun genug getextet – es wird zeit für ein paar Bilder – Impressionen von der Strecke – und aus Qazvin….
Der Fischerjunge war so glücklich das ich ihn fotografiert habe – und das ist hier das übliche – keinerlei Fotoscheu – im Gegenteil, man wird oft aufgefordert ein Foto zu machen (und zu zeigen).
Das sieht wirklich nicht sehr gut aus – aber das tut Lapskaus glaube ich auch nicht – aber es schmeckt und macht satt. Bohnensuppe mit Nudeln…. ist eine Alternative z.B. zu einem Baguette mit Bratkatoffeln und Wurst (ernsthaft)
Nur weil etwas nicht mehr scharf ist, alt ist, gebraucht… desween wegwerfen? nicht doch – mit etwas mühe und dem Willen es zu schaffen werden hier zumindest aus alten stumpfen Werkzeugen wieder tolle funktionierende Geräte.
Wer hart arbeitet muss auch mal was Essen – und so gibt es in der Schmiede einen Lunch. Der Schmied selber hält auch noch Tauben. Das ist hier kein Futter sondern Hobby – die Leute sind verrückt nach Vögeln….
Im Basar – ich leibe es darum zu Laufen – es gibt die Strasse der Tuchhändler, der Toten Tiere, der Lebenden Tiere der stinkenden Fische, der Werkzeugmacher, Schweisser, Teehändler, …. – und es gibt keine Schilder….. ;( Am ende bin ich immer verblüfft wo ich denn auskomme….
Dieser Freundliche Polizist auf seiner 220er Hoysung ist der Polizist in der alten Karawanserrei (dort gibt es auch Espresso) war hilfbereit und hat einen guten Job gemacht (und er hat mich auf seinem Töff eine Runde mitgenommen)
Tja was ist das wohl? Das ist mein Schatten der sich langsam auflöst….. (und ich weiss nicht warum) aber ich arbeite daran das es später wieder scharfe Schatten gibt. 😉 (ok, es ist mein Schatten auf dem Boden eines Raumes am ende einer langen Treppe – warum der aber so aussieht…????)
Wer ans Licht will muss die Stufen der Qualen erklimmen…. und die sind zumindest hier sehr hoch. Am ende dachte ich ich bin reif fürs Abstellgleis…. 😉 (und frag bloss keiner was das für Räume sind – die werden alle renoviert im Moment und die einziegen die da rumlaufen sind Security Leute die Farsi sprechen und wir – die kein Farsi sprechen….
Wie wäre es mit etwas Filosofi? Das Licht der Hoffnung im Schatten des verborgenen….. Es ist schon toll was die Leute hier aus dem alten Gemäuer gemacht haben – das hat natürlich einiges gekostet – aber wenn ich solche stellen sehe dann muss ich sagen es hat sich gelohnt. Es ist einfach nur schön…..
Auch der Garten – eine Oase der Ruhe…. Da kann man wunderbar lesen, nachdenken, laaaange nachdenken…. 😉
Oder die Deckengewölbe – mal aus Holz, mal aus Stein – und von oben leuchtet der Himmel in das Dunkel….
Und da ich ja hier alleine bin helfe ich mir so aus… 😉
Das ist die ehemaliege Teppich Abteilung – deswegen wohl auch die Stangen … aktuell werden Mieter für die rund 300 Shops gesucht (und ich geh gleich zu dem Caffee Shop)
Diese Türe fürt entweder ins Glück oder in die Verbannung? Oder einfach nur auf den Innenhof….? Richtig – Innenhof…. Was muss hier früher losgewesen sein….
Das ist im Kaligraphimuseum in Qazvin – echt toill was die Leute mit den Arabischen Schriftzeichen und nur mit ihrer Hände Arbeit tolles anstellen. Zum Fotografieren ist meine Cam da aber nicht geeignet. Deswegen aber das Fensterbild… Es ist auch ein Ort der Ruhe – die Haupstrasse hier ist nämlich keineswegs schwach befahren – der Verkehr ist die Hölle!!!
Im Stau rumwuseln und sich aufreiben oder einfach anhalten und was trinken und wieder fotografiert werden und es selber auch tun? das zweite erschien uns nach 20km Stau sinniger….
Es gibt hier massenweise Groups – das hier ist die BMW Racing Group, dann gab es noch die Safari Group und die Old American Car Group…. – und überall… Foto, Foto, Foto…. (und die Frage … Was kostet das in Dollar?)
Das ist ein Bild der Strassen(?) die die „Alternativ“ Gruppe so fährt – nicht imer aber immer wieder mal… es geht über Wiesen und Sand und Stein und Bach ….. Hier wird man jedenfalls schon etwas fitter im Umgang mit dem Töff – und es gibt eine Menge „Ich kann nicht..“ Zettel, die man am Abend zerreissen kann – man kann wohl …. man muss nur wollen…. (ok, und manchmal muss man auch umkehren…)
Es gibt keinen einfachen Weg – aber … es lohnt die Mühe…. auch wenn es bedeutet einiges an Sprapazen auf sich zu nehmen – und sagen wir vorsichtig ausgedrückt etwas zu schwitzen…. Aber das wird am Abend mit einer tollen Dusche (wir hatten noch nie probleme damit) glösst….
