Iran – Durch die Wüste nach Yazd

Eine knappe Woche noch im Iran. Es geht von Garmeh nach Yazd – 400km. Noch immer ist alles fazinierend. Aber – es macht sich auch langsam eine Reisemüdigkeit breit. Die Basare sind nett – aber inzwisc hen haben wir zug Basare gesehen, zig Moscheen besichtigt und leiden schon fast an einer Teevergiftung. Beim Wort Kaffee fällt uns nur noch Nesscaffee ein und alles in allem bereiten wir uns in Gedanken langsam aber sicher auf Pakistan vor – und auch auf das Ende – denn wir sind nun seit vier Wochen unterwegs, haben rund 8.000km hinter uns und „nur“ noch 3.000 vor uns. Und eben noch zwei Grenzen.
Doch erst einmal geht es nun wieder nach den Ruhetagen aufs Töff… Warum wir so angezogen sind? Ganz einfach – es ist morgends noch richtig kalt. Auf dem Bild daneben ist eine Tankstelle in einem kleinem Dorf zu sehen die auch dringend notwendig war für einige Leute – denn warum sollte man auch Abends tanken wenn man an offenen Tankstellen vorbei fährt – viel mehr Abenteuer verspricht es doch am nächsten morgen nach einer a) Tankstelle, die b)offen hat und c) uns auch Sprit gibt zu suchen. Aber der Guide hat alles im Griff…. 😉

Weiter geht es dann über ellenlange gerade Strassen (aber es kommen später noch nette Kurven denn es geht auf 2.800m hoch – wo es kalt wird…). Selbstverständlich darf in der Wüste auch die warnung vor den Kamelen nicht fehlen – wobei ich da manchmal nicht sicher bin ob die mit den 2 oder die mit den 4 Beinen gemeint sind…

Aber irgendwann ist auch dieser Weg geschafft und wir schlafen am Abend wunderbar auf nicht vorhandenen Matrazen… Aber immerhin gab es Zimmer – denn durch Kommunikationsprobleme waren unsere Zimmer schon vergeben…. Von den Zimmern spare ich mir das Bild – ich hatte keine Microkammera dabei… 😉 Dafür ein Bild von den typischen Türmen die es hier in Yazd überall gibt (wir dachten erst das ist ein gutes Wegmerkmal) – und damit ihr auch seht das wir sehr wohl auch gut versorgt sind – ein Foto eines wunderbaren Schokokuchens genossen am Stadtrand in der nähe eiens Shops mit dem Namen „Shi Baba“. Leider haben wir den Shop nicht gefunden – nur den Schokokuchen, die Post, einen echten Applestore und einen Fruchtsaftladen.

Was gibt es noch in Yazd zu sehen? z.B. gediegene und farbenfrohe Abendgaderobe. In diesem zusammenhang – die Frauen sind bei weitem nicht alle Schwarz gekleidet – und von wegen Ansprechen – die sprechen eher uns als umgekehrt an. Neben den Bunten Klamotten gibt es dann noch das Stärkste Bike im Iran (maximal 250ccm sind erlaubt) – es handelt sich dabei um eine Daichi248

Hier im Iran immer wieder zu sehen sind die Windtürme – sie fangen den Wind ein, leiten in in unterirdische Kavernen wo er angefeuchtet und gekühlt wird und dann weiter in Wohnräume oder Basare geführt wird. Was auch wundersam war war der Dönnerstand den wir gesehen hatten. Wir haben bestellt und wurden dann über einen Hof nach hinten in ein anderes Haus geführt – und da gab es dann diese gemütlichen Sitzgelegenheiten mit den netten Werbepostern.

Zum Abschluss dann noch ein Foto das eine der Zufahrten zu unserem Hotel zeigt – kein Problem für die Hondas…. auf dem Anderen ist eine Glasgravur aus einem Park zu shen – ich habe es mal Tradition und Moderne genannt – in anlehnung an die beiden Symbohle – Kalaschnikov und Tablett PC….;)

So – weiter geht es dann mit dem Bericht von Shiraz und Persepolis….. mal sehen ob ich nicht langsam aufholen kann…..

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Iran – Abflug im Wüstensand

Die Wüste ist fantastisch – Der Sonnenuntergang und damit die Wüste ist farbig. Und meine Rippen und ein paar andere Stellen sind es nun auch. Im laufe der Reise habe ich ja nicht nur Höhen erlebt sondern auch so manchen Tiefschlag. Heute gab es wieder einen….. (ich geniesse die Reise trotzdem… oder gerade deswegen????)
Was war passiert? Da ich ja mittlerweile schon Flussdurchfahrten, Nachtfahrten und auch andere Kleinigkeiten mehr oder wenieger unbeschädigt überstanden hatte dachte ich mir es wir Zeit für meine erste Wüstenfahrt mit den 550kg einer Pan mit Sozius. Ich glaube halt daran das alles gut wird…. klappt leider nicht immer… 🙁
Wir sind von Garmeh aus 80km in die Wüste gefahren. Unterwegs hilten wir an einer Tanke (neine nein, nicht um die Töffs zu tanken – die werden hier üblicherweise erst am morgen betankt… warum auch immer) und haben auf dem Weg dorhin ersteinmal ein fantstisches Wolkenspiel beobachten können das ich hier einfach mal kommentarlos einfüge….

Weiter ging es mit durch eine ellenlange gerade ebene mit meinem Iranischer Kamerasozia (mit ohne Helm und Jesuslatschen). Er drehte sein Filmchen (das habe ich auch aber bei den Netztwerkverbindungen macht das keinen Spass den hoch zu laden)
Nun, langer rede kurzer Sinn …. als es in den Sand ging ging es lange gut – leider nicht lang genug. das Problem war schlicht und ergreifend das wir (leider) im Pulk gefahren sind und es dadurch manchmal enger wurde. Enger bedeutet automatisch langsamer, langsamer bedeutet (fast) automatisch das das Vorderrad irgendwann einen 90 Grad knick macht, was zur folge hat das dann das Töff überaus schnell zum stehen kommt. Dies gilt aufgrund der Massenträgheit nicht für den Fahrer und den Sozia (der sich sekundenbruchteile vorher durch einen Stuntreifen Hechtsprung in Sicherheit brachte). Danach sah mein Töff dann so aus…. Die Blinkerhalterung habe ich den Göttern geopfert – inzwischen ist es „iranisch“ repariert… 😉

Damit Ihr euch eine Vorstellung machen könnt hier „meine Spuren im Sand“

Danach habe ich herzhaft geschrien (Ein Lenkerende auf den Solar Plexus und was weiss ich noch gegen die Rippen….. Und als ich wieder Atmen konnte war es zeit für ein Bild mit dem Kameramann und eine Pause…..

Wir haben dann die anderen ziehen gelassen – denn in der Nacht wollte ich das definitiv nicht noch einmal wiederholen und ich bin mit Lui dann gemütlich zurückgefahren – am Anfang in der Dämmerung, später im Dunkel. An der Tankstelle haben wir noch getankt und danach später mitten im niergendwo noch einmal angehalten, alle Lichter ausgeschaltet und schweigend einen gigantischen Sternenhimmel (von dem hat die NASA bessere Fotos) angeschaut. Zum chluss deswegen nur noch ein Foto von der NAchtfahrt und ein letzter Blick auf die Blickertrümmer.

Was ist die Moral von der Geschicht? Wenn Du es nicht versuchts wirst Du nie wissen was Du kannst. Trau dich – aber sei dir Treu und sage ruhig auch mal nein.
Ich für meinen Teil bereue nichts von dem was passiert ist – es ist eine Erfahrung die ich nicht missen mag. Denn – es hat auch höllischen Spass gemacht – selbst wenn im Moment noch alles weh tut. In diesem Sinne – Schlaft gut.

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Iran – Garmeh in der Wüste

Es geht weiter durch den Iran nach Garmeh. Die fahrt dorthin führte uns durch die Wüste. Nicht das es sandig war – es war mehr eine Steinwüste und das fahren war monoton. Oder wie mitfahrende immer zu sagen pflegen „Man kann wunderbar reflektieren“.

In Garmeh – einem kleinem Ort im Nirgendwo waren wir gast im Ateshooni Guesthouse. Es ist fast wie in einer anderen Welt – auch wenn dort der Tourismus langsam einzug einhält war es wunderbar. „Natürlich“ gab es kein Internett, Kein Fernseh und nur etwas Hausmusik. Vor dem Haus ein Stall mit Ziegen und Kamelen, innen eine Einrichtung wie aus Tausend und einer Nacht.

Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt – dies war unter anderem auch dem sehr familiären Ambiente zuzuschreiben. Unten sieht man als Beleg „Hans im Glück“ beim morgendlichen Blick in den Stall….

Was macht so eine Oase – denn um eine solche handelt es sich hier – aus? Natürlich das Wasser. Wasser ist der Quell allen Lebens und wo Wasser ist ist Leben. So auch hier. Es gibt eine Quelle in den nahen Bergen deren Wasser durch Kanäle weitergeleitet wird.
Im oberen Bereich der Quelle gibt es kleine Fische – aber eben nur da oben.

Diese Fische leben von den Touristen, die sich gegen Futter eine Peelingbehandluch gefallen lassen. Dies ist besonders hilfreich wenn man vorher eine Endurotour ohne Enduro gemacht hat – sprich, mal auf den Bergeklettert ist um dor die Wüste im Überblick zu haben.

Als Kontrast des Lanschaftsbildes sei hier mal ein Bild vom Weg zur Quelle und eines das am Lauf der Kanäle entstanden ist gezeigt. Es ist schon fast unheimlich was ein bischen Wasser ausmacht. Ach ja – das Wasser haben wir natürlich auch zum Duschen benutz… es ist sowas von weich gewesen… der Schaum wollte gar nicht mehr von der Haut – und wir nicht mehr aus den Duschen 😉

Nun ja – da am zweiten Abend ging es dann in die Wüste – mit den Töffs! Diesmal in den sandiegen Teil. Deswegen hier als Abschluss (der Bericht folgt noch, ich hinke drei Tage hinterher) ein Bild meines Töffs – warum erfahrt ihr im nächsten Bericht – ich sag nur „achtet auf die Anzahl der Blinker. Das zweite Töff fand ich interessant da es eine selbstgebaute Handschaltung hatte …. ich denke mir mal gemäss den Vorschriften des Iranischen TÜV oder MFK… 😉

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